Familienstellen
Im wesentlichen besteht die Aufstellungsarbeit darin, innere Bilder und Informationen über das System mit Hilfe von Repräsentanten im Raum sichtbar und erlebbar zu machen.
Dies ermöglicht überraschende Einblicke in bisher meist unbewusste konflikthafte Zusammenhänge. Dadurch beginnt ein sehr befreiender Veränderungs- und Entwicklungsprozess, der sich sehr heilend auf uns und unser Leben auswirkt.

Dynamik und Ziel des Familienstellens

Durch die szenische Darstellung der gegenwärtigen und/oder der Ursprungsfamilie mit Hilfe anderer Gruppenteilnehmer erfahren wir, wie fest wir alle innerhalb der Familie in Liebe und Treue miteinander verbunden sind. Wir sind unbewusst bereit für die, die wir lieben, in die Bresche zu springen und werden für sie unglücklich oder krank, übernehmen ihre Schuld oder wollen ihnen sogar in den Tod folgen; als Ausgleich für ihr schweres Schicksal, wenn sie ausgeschlossen, vergessen oder nicht gewürdigt sind, ahmen wir oder unsere Kinder unbewusst deren schlimmes Schicksal nach. Unsere „neue Liebe“ zu einer Frau oder einem Mann können wir nicht nehmen, weil die „frühere“ noch nicht ausgesöhnt und ihre Bedeutung für unser Leben nicht gewürdigt ist. Als Ehepartner oder Eltern versagen wir, weil uns die Kraft zum Leben fehlt, die uns durch Anerkennung und Würdigung unserer eigenen Eltern, Großeltern und den anderen Vor-uns-Dagewesenen zufließen kann.